Manchmal öffne ich ja FB, und manchmal sehe ich Dinge, die Bekannte von mir posten. Eine solche Person betreibt ein Lokal und veranstaltet demnächst einen Pilzu-Tapas-Abend, den sie als "natürlich vegan" ankündigt.

Jemand fragt drunter "Sind Pilze denn überhaupt vegan?"
Eine andere Person setzt noch einen drauf: "Nicht alle, Austernpilze sind es schon mal nicht. Warum Pilze vegan sein sollen, wo sie doch näher an Tieren als an Pflanzen sind, hat mir noch niemand …"

erklären können."

Ich tippe eine schnippische Antwort, und zwischendurch schau ich selbst nach, wie das denn so ist. Und lerne: Dieses "näher mit Tieren verwandt" stimmt zwar, aber um die Klade zu finden, in der Menschen und Schimmelpilze gemeinsam vorkommen, muss man schon SEHR weit zurückgehen, zu den Opisthokonta (benannt nach der Geissel hinten, die den Pilzen fehlt. Den Menschen auch, aber nicht der Punkt.)

Die gemeinsamen Verwandten, die ein tote-Kuh-Burger und ein Parasol-Burger haben, lebten vor 1.300 Millionen Jahren.

Vielleicht wäre es auch etwas sinnvoller, Veganismus als das Nicht-Essen von Produkten und Teilen von vielzelligen Tiere (Metazoa) zu definieren, wenn eins das denn unbedingt so genau definieren will.